Die Entwicklung der legendären Ju 52 begann im Jahre 1925 mit einer damals streng vertraulichen Studie, welche die Wirtschaftlichkeit des zivilen Flugverkehrs zum Inhalt hatte. Zwar vertrat man im Reichsverkehrsministerium noch für einige Zeit die Auffassung, daß ziviler Luftverkehr niemals kostendeckend sein könnte, doch bei Junkers ließ man sich nicht entmutigen. Als eigentlicher Beginn der Ju 52-Entwicklung, zunächst noch als einmotorige Maschine, kann ein im Jahre 1925 erstelltes Memorandum über ein wirtschaftliches Verkehrsflugzeug gewertet werden. Ab Anfang 1929 befaßte sich Dipl.-lng. Ernst Zindel mit verschiedenen, dem Junkers-Konstruktionsbüro vorliegenden Studien. Er verwarf die als Hoch- und Schulterdecker projektierten Ausführungen, das offene Cockpit, sowie die mit zu aufwendig zu produzierenden Motoren zu versehende Varianten. Der schließlich zur Ju 52/lm führende Entwurf wurde vorerst noch unter der Bezeichnung Entwicklungs- flugzeug E.F. 30 weiterverfolgt. Ab Frühjahr 1929 nahm die Maschine im Konstruktionsbüro des Jun-kers-Stammwerks in Dessau als Tiefdecker mit festem Fahrwerk und geschlossener Kabine ihre endgültige Form an. Das Wesentliche an der Konstruktion stellte der Jun-kers-Doppelflügel dar, der schon im Jahre 1925 bei der Ju T 29 praktisch erprobt worden war. Entlang der gesamten Flächenhinterkante war ein Hilfsflügel angebracht, mittels dessen auf beiden Flächenhälften eine Veränderung der Krümmung des Gesamtprofils bewirkt werden konnte.
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